Kantate im Juni 2008

Die Himmel erzählen die Ehre Gottes
"Die Himmel erzählen die Ehre Gottes" (BWV 76) ist die zweite Kantate, welche der Thomaskantor 1723 nach Amtsantritt in Leipzig aufführte - die erste war eine Woche zuvor "mit gutem applausu" aufgenommen worden.
Besetzung
Sopran-, Alt-, Tenor- und Baß-Solo
vierstimmiger gemischter Chor
Trompete
Oboe I, II
Oboe d'amore
Streicher
Viola da gamba
Basso continuo
In beiden Werken bot Bach in je 14 Sätzen den Reichtum seiner kompositorischen Mittel auf: groß angelegte Eingangschöre, unterschiedlich gestaltete Rezitative und Arien sowie Choralbearbeitungen mit obligatem Instrumentalsatz. Auch ließ er starke Besetzungen in Gegensatz zu kammermusikalisch geringstimmigen treten - etwa das durch Trompete geprägte Klangbild im ersten Teil unserer Kantate, dagegen das von Oboe d'amore und Gambe bestimmte im zweiten Teil.
Orgelwerk
Präludium und Fuge D-Dur (BWV 532): ein vielgestaltiges, mitreißendes Frühwerk! Man meint, den jungen Organisten Bach zu hören, wie er in rasanten Läufen und Akkordbrechungen, gegen Ende des Präludiums mit Doppelpedal, danach in der behende dahineilenden Fuge über ein "kreiselndes" Thema sein Können ausspielt. Die Begegnung mit der italienischen Konzertform steht noch aus; so ist als Entstehungsort und -zeit Weimar vor 1713 zu vermuten.